Barbara-Frischmuth-Gesellschaft

»Als junges Mädchen hatte sie nach ihrem Tod ein Baum werden wollen, so sehr glaubte sie an die Möglichkeiten der Metamorphose. Sie stellte sich vor, wie sie langsam hinüberwuchs in ein gänzlich anderes Dasein, und sie fragte sich, ob sie dann mit ihrer Rinde oder mir ihrem Wipfel sehen konnte oder ob sie ein völlig anderes Bild der Welt haben würde, durch Sinne vermittelt, die mit Sehen und Hören gar nichts zu tun hatten.« (Barbara Frischmuth: Die Frau im Mond)
Wir sind sehr traurig, Ihnen/Euch mitteilen zu müssen, dass Barbara Frischmuth am 30.3.2025 verstorben ist. Mit Barbara verlieren wir nicht nur eine der wichtigsten zeitgenössischen Schriftsteller*innen, sondern auch eine liebe Freundin. Durch unsere Beschäftigung mit ihrem Œuvre werden wir jetzt und in Zukunft daran arbeiten, der Bedeutung ihres Werks gerecht zu werden und ihrem Schreiben und Denken weiterhin Raum zu geben.
Anna Babka, Peter Clar, Carolin Guckler, Julia Lingl und Matthias Schmidt
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Die Barbara-Frischmuth-Gesellschaft – ein Forum für Leser:innen und Forscher:innen − wurde 2024 als Verein gegründet und widmet sich der Pflege des literarischen und ideellen Werks von Barbara Frischmuth.
Zu den Zielsetzungen der Gesellschaft zählen u.a. die Förderung der Rezeption ihres Werks durch Publikationen und Veranstaltungen, die Unterstützung der Forschung oder die Vernetzung von Frischmuth-Interessierten.
Die Barbara-Frischmuth-Gesellschaft ist aus dem Digitalen Archiv Barbara Frischmuth hervorgegangen, einem seit 2021 durch den Österreichischen Forschungsförderungsfonds (FWF) geförderten Projekts, das darauf abzielt, eine breite, zugleich profunde wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Frischmuths Oeuvre zu ermöglichen und damit zentrale Impulse sowohl für die Fachwelt als auch für eine größere Öffentlichkeit zu liefern. Das Spektrum des Unternehmens umfasst die Zusammenführung und Konsolidierung der Archivbestände sowie die Dokumentation und umfassende philologische Beschreibung sowohl der Primärquellen als auch ihrer akademischen und journalistischen Rezeption.
Der Vorstand der Barbara-Frischmuth-Gesellschaft besteht aus Anna Babka, Peter Clar, Carolin Guckler, Julia Lingl und Matthias Schmidt.
Wenn Sie Mitglied werden wollen, um über Aktivitäten zu Barbara Frischmuths Werk auf dem Laufenden zu bleiben, richten Sie Ihr informelles Ansuchen bitte an gesellschaft[at]barbarafrischmuth.com
Neues

Barbara Frischmuth – Die Schönheit der Tag- und Nachtfalter
Diese kleinen Meisterwerke der Fantasie sind zugleich ein Plädoyer gegen die Ausbeutung der Natur durch den Menschen.
Blau schillernde Käfer, pelzige Nachtfalter, mutige Heuschrecken und flirrende Libellen sind die Held*innen von Barbara Frischmuths neuen Erzählungen. Doch wenn wir genauer hinsehen, so geht es der Autorin nicht nur um sorgfältig beobachtete Insekten: Es geht um fein gezeichnete Symbiosen von Mensch und Natur, um seltene Mischwesen zwischen Mädchen und Käfer, um sprechende Libellen oder um das, was wir uns von den schlauen Heuschrecken abschauen können. Mit liebevollem Humor zeigen uns diese Geschichten, wie sehr wir Menschen Teil der Natur sind. Denn, so wird die Gärtnerin und Dichterin Barbara Frischmuth niemals müde zu betonen: Nur in einem Zusammenleben mit der Natur, das von Respekt und Achtsamkeit geprägt ist, haben wir alle eine Überlebenschance.
© 2024 | Impressum: Barbara Frischmuth-Gesellschaft | Zieglergasse 47/1/10 | 1070 Wien | gesellschaft@barbarafrischmuth.com